Förderprogramme mit Zuschüssen für industrielle 3D-Druck-Technik

 

Diese Analyse bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Förderprogramme in Deutschland, die nicht-rückzahlbare Zuschüsse (= echte Zuschüsse) für Investitionen in industrielle 3D-Druck-Technik anbieten.

 

Die Recherche umfasst Förder-Programme

✅ der EU,

✅ des Bundes,

✅ der Länder und

✅ der Kommunen

in Deutschland.

Alle vorgestellten Förderprogramme bieten explizit nicht-rückzahlbare Zuschüsse (keine Darlehen, Kredite, Bürgschaften etc.) und unterstützen direkt oder indirekt Investitionen in 3D-Druck-Technologien.

 

 

Für die Beratung zu aktuellen Förderprogrammen & die Beschaffung von attraktiven Zuschüssen für industrielle 3D-Druck-Technik wenden Sie sich gerne an uns

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Inhaltsübersicht

 

 

EU – Förderprogramme für 3D-Druck-Technologien

Förderprogramm: Horizon Europe

Beschreibung:

Horizon Europe ist das Rahmenprogramm der EU für Forschung und Innovation. Das Gesamtbudget beträgt 93,5 Milliarden Euro für den Zeitraum 2021 bis 2027 (nach der Überprüfung des Mehrjährigen Finanzrahmens). Es unterstützt explizit auch Projekte im Bereich der additiven Fertigung (= 3D-Druck).

Förderbereiche:

Forschung und Entwicklung im Bereich 3D-Druck

Innovative Materialien für additive Fertigung

Neue Anwendungsfelder für 3D-Druck-Technologien

Kollaborative Projekte zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen

Förderkonditionen:

  • Förderhöhe: Je nach Ausschreibung und Projektart zwischen 70% und 100% der förderfähigen Kosten
  • Projektlaufzeit: Typischerweise 3-4 Jahre
  • Konsortium: In der Regel mindestens drei Partner aus drei verschiedenen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Ländern

Besonderheiten:

  • Fokus auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit
  • Hohe Anforderungen an Innovation und wissenschaftliche Exzellenz
  • Regelmäßige thematische Ausschreibungen

Beispielprojekt:

MADE3D – Ein Projekt zur Entwicklung von Multimaterial-Bauteilen aus dem 3D-Drucker, das im Rahmen von Horizon Europe gefördert wird.

 

 

 

 

Förderprogramm: DIGITAL Europe

Beschreibung:

Das DIGITAL Europe Programm ist mit einem Budget von 7,5 Milliarden Euro ausgestattet und konzentriert sich auf die digitale Transformation der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft.

Förderbereiche:

Digitale Fertigungstechnologien, einschließlich 3D-Druck

Digitale Innovation Hubs mit Fokus auf additive Fertigung

Digitale Kompetenzen im Bereich 3D-Druck

Förderkonditionen:

  • Förderhöhe: Bis zu 50% der förderfähigen Kosten, in bestimmten Fällen bis zu 75%
  • Projektlaufzeit: 2-3 Jahre

Besonderheiten:

  • Starker Fokus auf praktische Anwendung und Markteinführung
  • Unterstützung für KMUs bei der digitalen Transformation

 

EIT Manufacturing

Beschreibung:
Das European Institute of Innovation and Technology (EIT) Manufacturing ist eine Innovationsgemeinschaft, die sich auf die Förderung von Innovationen im Fertigungssektor konzentriert.
Förderbereiche:
  • Innovative Fertigungstechnologien, einschließlich 3D-Druck
  • Aus- und Weiterbildung im Bereich additive Fertigung
  • Start-ups im Bereich 3D-Druck
Förderkonditionen:
  • Förderhöhe: Variiert je nach Ausschreibung, typischerweise zwischen 30% und 70% der Projektkosten
  • Projektlaufzeit: 1-3 Jahre
Besonderheiten:
  • Netzwerk aus Industrie, Forschung und Bildung
  • Fokus auf das gesamte Innovationsökosystem

Bundesförderprogramme für 3D-Drucker

ZIM – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand

Beschreibung:
Das ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm für mittelständische Unternehmen und mit diesen kooperierende Forschungseinrichtungen.
Förderbereiche:
  • FuE-Einzelprojekte
  • FuE-Kooperationsprojekte
  • Innovationsnetzwerke
  • Durchführbarkeitsstudien
  • Leistungen zur Markteinführung
Förderkonditionen:
  • Maximale zuwendungsfähige Kosten: 690.000 Euro
  • Art der Förderung: Nicht-rückzahlbarer Zuschuss
  • Fördersätze:
    • Kleine Unternehmen in strukturschwachen Regionen: 45%
    • Kleine junge Unternehmen: 45%
    • Kleine Unternehmen: 40%
    • Mittlere Unternehmen: 35%
    • Weitere mittelständische Unternehmen: 25%
Besonderheiten:
  • Technologieoffen und branchenunabhängig
  • Auch 3D-Druck-Projekte können gefördert werden
  • Aktives Programm (Stand 2025)

Digital Jetzt (ausgelaufen)

Beschreibung:
Das Förderprogramm „Digital Jetzt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) war ein wichtiges Programm für die Förderung von 3D-Druck-Technologien in Deutschland. Laut offizieller Information des BMWK ist dieses Programm jedoch zum 31. Dezember 2023 ausgelaufen.
Eckdaten des ausgelaufenen Programms (für Referenzzwecke):
  • Zielgruppe: Kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) aller Branchen mit 3 bis 499 Mitarbeitern
  • Fördergegenstand: Investitionen in digitale Technologien, explizit auch 3D-Druck
  • Förderhöhe: Bis zu 65% der Investitionskosten
  • Maximale Fördersumme: 50.000 Euro für Einzelunternehmen, bis zu 100.000 Euro bei Investitionen in Wertschöpfungsketten

Länderförderprogramme für 3D-Druck-Technik

Hamburg: Innovation Focus 3D-Druck

Beschreibung:
Die IFB Hamburg führt im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg eine Förderinitiative durch, die speziell auf die additive Fertigung (3D-Druck) ausgerichtet ist.
Förderbereiche:
  • Materialien für 3D-Druck
  • Fertigung im 3D-Druck
  • Digitalisierung im 3D-Druck
  • Anwendungen in verschiedenen Branchen wie Mobilität, Energie, Life-Science
Förderkonditionen:
  • Förderhöhe:
    • Zuschüsse bis zu 500.000 € bei Einzelprojekten
    • Zuschüsse bis zu 1 Mio. € bei Kooperationsprojekten
  • Förderquote:
    • Für Unternehmen: zwischen 25% und 55% (abhängig von der Unternehmensgröße und Art des Vorhabens)
    • Für Hochschulen/Forschungseinrichtungen: bis zu 100%
Antragsberechtigte:
  • Unternehmen mit Betriebsstätte in Hamburg
  • Konsortien aus Unternehmen mit Betriebsstätte in Hamburg
  • Hochschulen/Forschungseinrichtungen mit Betriebsstätte in Hamburg, wenn sie Kooperationspartner eines antragstellenden Unternehmens sind
Besonderheiten:
  • Speziell auf 3D-Druck ausgerichtetes Programm
  • Hohe Fördersummen möglich

Baden-Württemberg: Digitalisierungsprämie Plus

Beschreibung:
Die Digitalisierungsprämie Plus ist ein Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg, das konkrete Projekte zur Einführung neuer digitaler Lösungen sowie zur Verbesserung der IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fördert.
Förderbereiche:
  • Digitalisierung von Produktion und Verfahren
    • Explizit genannt wird hier 3D-Druck als förderfähige Technologie
    • Weitere Beispiele: mobile Betriebsgeräte zur Produktionssteuerung, e-commerce, e-procurement
  • Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen
  • Umsetzung von Strategien und Konzepten zur Digitalisierung
Förderkonditionen: Das Programm bietet zwei Varianten:
  1. Zuschussvariante (direkter Zuschuss)
    • Investitionsvolumen: 5.000 bis 15.000 Euro
    • Förderhöhe: 30% der zuwendungsfähigen Kosten
    • Maximale Fördersumme: 3.000 Euro
  2. Darlehensvariante (zinsverbilligtes Darlehen mit Tilgungszuschuss)
    • Investitionsvolumen: 15.000 bis 100.000 Euro
    • Tilgungszuschuss: 4% vom Bruttodarlehensbetrag
Antragsberechtigte:
  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und der Freien Berufe mit bis zu 500 Beschäftigten
  • Sitz oder Betriebsstätte in Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen: Innovation in der Bauwirtschaft

Beschreibung:
Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt innovative Forschungs-, Entwicklungs- und Modellvorhaben in der Bauwirtschaft, darunter explizit auch 3D-Druck-Verfahren.
Förderbereiche:
  • Entwicklung von Perspektiven und Möglichkeiten für innovative ressourcenschonende Fertigungsverfahren
  • Digital-geprägte Bauverfahren (3D-Druck, Baurobotik, Building Information Modeling)
  • Innovative Bauverfahren zur Steigerung der Effizienz und Effektivität
  • Open-Source-Projekte im Städtebau
  • Ressourcenschonende Baustoffe und Bauprodukte
  • Rezyklate im Hoch- oder Tiefbau
Förderkonditionen:
  • Art der Förderung: Nicht-rückzahlbarer Zuschuss
  • Förderhöhe:
    • Kleine Unternehmen: bis zu 80% der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben
    • Mittlere Unternehmen: bis zu 70% der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben
    • Große Unternehmen: bis zu 50% der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben
    • Einrichtungen, die nicht wirtschaftlich tätig sind: bis zu 80% der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben
  • Maximale Fördersumme: 400.000 Euro je Förderprojekt
Praxisbeispiele:
  • In Lünen wurde Deutschlands erstes öffentlich-gefördertes Mehrfamilienhaus im 3D-Druckverfahren realisiert
  • In Nordkirchen erhielt der Sport-Club Capelle 71 e.V. eine Förderung von 333.000 Euro für ein Vereinsheim aus dem 3D-Drucker

Kommunale Förderprogramme für 3D-Drucker

Region Hannover: Hannover Region Green Economy

Beschreibung:
Die Wirtschaftsförderung der Region Hannover bietet mit dem Programm „Hannover Region Green Economy“ (HRGE) Zuschüsse für Unternehmen an, die nachhaltige und umweltbewusste Produktionsmethoden einführen möchten, darunter auch für 3D-Druck-Technologien.
Förderbeispiel: Umeleon GmbH / Kennmal Die Umeleon GmbH, die unter der Marke „Kennmal“ individuelle Beschilderungen für Unternehmen im 3D-Druck-Verfahren herstellt, erhielt einen Zuschuss von 10.000 € für die Optimierung ihrer 3D-Drucker-Düsen.
  • Förderzweck: Optimierung der Düsen der 3D-Drucker, um nachhaltiger und umweltbewusster zu produzieren
  • Ergebnis: Durch das Testen neuer Düsen konnte bei gleichbleibender Qualität ein schnellerer Prozessdurchlauf erreicht werden, was den Stromverbrauch senkt.
Förderkonditionen:
  • Art der Förderung: Nicht-rückzahlbarer Zuschuss
  • Beispiel Förderhöhe: 10.000 € (im Fall der Umeleon GmbH)
Besonderheiten des Programms:
  • Persönlicher Kontakt und Beratung durch die Wirtschaftsförderung der Region Hannover
  • Schnelle Prüfung der Anträge und zügige Realisierbarkeit des Projektstarts
  • Mehrfachförderung möglich (die Umeleon GmbH hat insgesamt 3 HRGE-Förderungen erhalten)

Stadt Leipzig: Mittelstandsförderprogramm – Nachhaltiges Wachstum

Beschreibung:
Die Stadt Leipzig bietet mit dem Mittelstandsförderprogramm verschiedene Fördermaßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen an, darunter die Maßnahme „Nachhaltiges Wachstum“, die auch für Projekte im Bereich der industriellen 3D-Druck-Technik relevant sein kann.
Fördermaßnahme „Nachhaltiges Wachstum“ Diese Fördermaßnahme passt zu Unternehmen, die ein konkretes Projekt planen, das ihr dynamisches Wachstum unterstützt und so die nationale wie internationale Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Das Projekt soll den Umsatz spürbar oder die Beschäftigtenanzahl im Leipziger Unternehmen erhöhen.
Besondere Förderung für nachhaltige Projekte Besonders beachtet und höher gefördert werden Projekte, die nachweislich soziale oder ökologische nachhaltige Ziele verfolgen oder sonst die regionale Wirtschaft stärken (Standortbonus).
Förderkonditionen:
  • Art der Förderung: Nicht-rückzahlbarer Zuschuss
  • Förderhöhe: 30% der Projektkosten
  • Antragsberechtigung: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Einzelunternehmer mit Betriebsstätte in Leipzig
Antragsverfahren:
  • Anträge müssen spätestens 4 Wochen vor dem geplanten Beginn des Förderprojektes eingereicht werden
  • Eine Vorberatung durch die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung zur Antragstellung ist Voraussetzung

Fazit und Empfehlungen

Zusammenfassung der Förderlandschaft

Die Recherche zeigt, dass es in Deutschland auf allen Ebenen (EU, Bund, Länder, Kommunen) Förderprogramme gibt, die nicht-rückzahlbare Zuschüsse für Investitionen in industrielle 3D-Druck-Technik anbieten. Dabei lassen sich folgende Trends erkennen:
  1. Technologieoffene Programme: Viele Förderprogramme sind technologieoffen gestaltet, nennen aber explizit 3D-Druck als förderfähige Technologie (z.B. ZIM, Digitalisierungsprämie Plus).
  2. Spezifische 3D-Druck-Programme: Einige Programme sind speziell auf 3D-Druck ausgerichtet (z.B. Innovation Focus 3D-Druck in Hamburg).
  3. Nachhaltigkeitsfokus: Mehrere Programme fördern besonders Projekte mit Nachhaltigkeitsaspekten (z.B. Hannover Region Green Economy, Leipzig Mittelstandsförderprogramm).
  4. Branchenspezifische Programme: Einige Programme fokussieren auf bestimmte Branchen, wie z.B. das NRW-Programm „Innovation in der Bauwirtschaft“ für 3D-Druck im Bausektor.

Empfehlungen für Antragsteller

  1. Frühzeitige Beratung: Fast alle Programme empfehlen oder verlangen eine Vorberatung vor der Antragstellung. Diese sollte frühzeitig in Anspruch genommen werden.
  2. Nachhaltigkeitsaspekte betonen: Viele Programme fördern Projekte mit Nachhaltigkeitsaspekten besonders stark. Diese sollten im Antrag hervorgehoben werden.
  3. Regionale Wirtschaftsförderung kontaktieren: Besonders auf kommunaler Ebene gibt es oft individuelle Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung.
  4. Kombination von Programmen prüfen: In einigen Fällen ist eine Kombination verschiedener Förderprogramme möglich, sofern keine Doppelförderung für denselben Zweck vorliegt.
  5. Antragstellung vor Projektbeginn: Bei allen Programmen muss der Antrag vor Beginn des Projekts gestellt werden.

Aktuelle Entwicklungen beachten

Die Förderlandschaft ist dynamisch. Programme wie „Digital Jetzt“ sind ausgelaufen, während neue Programme entstehen können. Es empfiehlt sich daher, regelmäßig die aktuellen Fördermöglichkeiten zu prüfen und sich bei den zuständigen Stellen zu informieren.

Quellen

 

 

 

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