Horizon Europe – Zuschüsse für industrielle 3D-Druck-Technik

 

Horizon Europe ist das

aktuell größte EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation

✅ mit einem Gesamtbudget von 93,5 Milliarden Euro

✅ für den Zeitraum 2021 bis 2027.

Für ambitionierte, mittelständische Unternehmen, die in industrielle 3D-Druck-Technologien investieren möchten, bietet das Programm hervorragende Fördermöglichkeiten.

 

Für die Beratung & Beschaffung zu aktuellen Förderprogrammen & attraktiven Zuschüssen für industrielle 3D-Druck-Systeme wenden Sie sich gerne an uns

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Inhaltsübersicht

 

 

Horizon Europe – Überblick und Struktur des Programms

Horizon Europe stellt als Nachfolger von Horizon 2020 das größte transnationale Forschungs- und Innovationsprogramm der Welt dar.

Mit einem Budget von 93,5 Milliarden Euro (nach der Überprüfung des Mehrjährigen Finanzrahmens) unterstützt es explizit auch Projekte im Bereich der additiven Fertigung1.

Die Struktur des Programms gliedert sich in drei Hauptsäulen:

  1. SÄULE: Exzellente Wissenschaft – Fokus auf Grundlagenforschung

  2. SÄULE: Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit – Adressierung konkreter gesellschaftlicher Herausforderungen

  3. SÄULE: Innovatives Europa – Förderung marktnaher Innovationen

Für KMU im Bereich 3D-Druck sind besonders die zweite und dritte Säule relevant.

Innerhalb der zweiten Säule spielt der Cluster „Digital, Industry and Space“ eine zentrale Rolle, in dem zahlreiche Ausschreibungen direkte Bezüge zur additiven Fertigung (= 3D-Druck) aufweisen6.

Förderbereiche mit Relevanz für den 3D-Druck

✅ Forschung und Entwicklung im Bereich 3D-Druck
✅ Innovative Materialien für additive Fertigung
✅ Neue Anwendungsfelder für 3D-Druck-Technologien
✅ Kollaborative Projekte zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen

Horizon Europe: Förderkonditionen

  • Förderhöhe: Je nach Ausschreibung und Projektart zwischen 70% und 100% der förderfähigen Kosten
  • Projektlaufzeit: Typischerweise 3-4 Jahre
  • Konsortium: In der Regel mindestens drei Partner aus drei verschiedenen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Ländern1

Spezifische Fördermöglichkeiten für 3D-Druck im Rahmen von Horizon Europe

Innerhalb des Horizon Europe Programms gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die speziell für Unternehmen im Bereich 3D-Druck interessant sind:

1. Cluster „Digital, Industry and Space“

Dieses Cluster bildet das Herzstück der Förderung industrieller 3D-Druck-Technologien. Das aktuelle Arbeitsprogramm 2023-2024 umfasst zahlreiche Ausschreibungen, die sich mit verschiedenen Aspekten der additiven Fertigung befassen6.

Hier werden Projekte unterstützt, die unter anderem folgende Themen adressieren:

Hochpräzisionsfertigung mit 3D-Druck

Integration von 3D-Druck in digitale Fertigungsketten

Nachhaltige Produktionsverfahren durch additive Fertigung

Neue Materialien für den industriellen 3D-Druck

2. Europäische Partnerschaften

Im Rahmen von Horizon Europe wurden spezifische Partnerschaften etabliert, die für 3D-Druck-Technologien relevant sind:

  • Made in Europe Partnership – Fokus auf digitale Fertigungstechnologien

  • Photonics Partnership – Entwicklung von Photoniktechnologien, die auch im 3D-Druck Anwendung finden6

  • EIT Manufacturing – Unterstützung innovativer Fertigungstechnologien, einschließlich 3D-Druck, mit typischen Förderquoten zwischen 30% und 70% der Projektkosten1

3. EIC Accelerator

Dieser Teil des Programms richtet sich speziell an innovative KMU und Start-ups mit disruptiven Technologien und großem Wachstumspotenzial.

Die Förderung kann bis zu mehreren Millionen Euro betragen, wie das Beispiel von Headmade Materials zeigt, die bis zu 5,85 Millionen Euro für ihre Cold-Metal-Fusion-Technologie erhielten7.

Erfolgsbeispiele: Deutsche Unternehmen profitieren von EU-Förderung

Case Study 1: Hachtel und Cubicure – 2 Millionen Euro für Kleinserien

Das Aalener Unternehmen F. & G. Hachtel erhielt gemeinsam mit dem österreichischen Unternehmen Cubicure eine EU-Förderung von 2 Millionen Euro aus dem Programm „SME Horizon 2020″2.

Mit diesen Mitteln entwickeln die Unternehmen Lösungen für die schnelle Herstellung zertifizierter Kleinserien im 3D-Druck.

Projektfokus: Die Hot-Lithography-Technologie von Cubicure ermöglicht Materialien mit besonders hoher Zähigkeit, Steifigkeit und Temperaturbeständigkeit. Als erstes deutsches Unternehmen investierte Hachtel in ein 3D-Drucksystem Caligma 200.

Anwendungsbereich: Europäische Bahngesellschaften profitieren von der Kooperation, da sie einen hohen Bedarf an kurzfristig herstellbaren Ersatzteilen in geringen Stückzahlen haben. Durch Computertomographie können alte Bauteile rekonstruiert und optimal für den 3D-Druck aufbereitet werden2.

Case Study 2: Horizon Microtechnologies – Weltraumtauglich dank 3D-Druck

Horizon Microtechnologies erhielt eine Förderung im Rahmen des SPARK-Programms der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)5.

Durch die Kombination aus 3D-Druck und Metallisierung entwickelt das Unternehmen leichte, kompakte Komponenten mit hoher Präzision für Weltraumanwendungen.

Innovationsansatz: Die Technologie verbindet Micro-Additive Manufacturing mit einer speziellen Kupferbeschichtung (HMT-Metal), was zu signifikanten Gewichtseinsparungen führt – ein entscheidender Faktor bei Raumfahrtmissionen.

Mehrwert: Neben dem Einsatz im Weltraum eröffnet die erfolgreiche Technologieentwicklung auch Anwendungspotenziale in Bereichen wie Telekommunikation, Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung5.

Case Study 3: Headmade Materials – 5,85 Millionen Euro für Cold-Metal-Fusion

Headmade Materials wurde für das EIC-Accelerator-Programm der EU-Kommission ausgewählt und erhält bis zu 5,85 Millionen Euro Fördergeld7.

Das Unternehmen entwickelt mit der Cold-Metal-Fusion-Technologie ein Metall-3D-Druckverfahren, das sich durch höhere Geschwindigkeit und niedrigere Herstellkosten bei größeren Serien auszeichnet.

Technologische Innovation: Das Verfahren ermöglicht die Serienfertigung komplexer Metallbauteile in Stückzahlen von über 100.000 – ein bisher unerreichter Wert bei additiven Fertigungsverfahren.

Fördermitteleinsatz: Die Mittel werden für den Scale-up der Feedstock-Produktion, die Erweiterung des Produktportfolios um weitere Materialien und Legierungen sowie die Intensivierung des internationalen Vertriebs genutzt7.

Horizon Europe: Antragsverfahren und Erfolgsfaktoren

Das Antragsverfahren für Horizon Europe erfordert eine sehr (!) sorgfältige Vorbereitung, kann jedoch mit der richtigen Strategie erfolgreich gemeistert werden.

Phasen des Antragsverfahrens

  1. Ausschreibung identifizieren – Recherche relevanter Calls im Participant Portal

  2. Konsortialpartner finden – Netzwerkaufbau mit internationalen Partnern

  3. Projektskizze entwickeln – Ausarbeitung einer überzeugenden Projektidee

  4. Vollantrag erarbeiten – Detaillierte Beschreibung von Zielen, Methoden und Budget

  5. Evaluation – Bewertung durch unabhängige Experten nach definierten Kriterien

  6. Vertragsverhandlung – Bei Erfolg Abschluss einer Fördervereinbarung

  7. Projektdurchführung – Umsetzung gemäß Arbeitsplan und Berichtspflichten

Checkliste für erfolgreiche 3D-Druck-Anträge

✅ Klarer Innovationsgrad: Beschreiben Sie präzise, wie Ihr Projekt über den aktuellen Stand der Technik hinausgeht.

Marktrelevanz: Verdeutlichen Sie das wirtschaftliche Potenzial und die Anwendungsmöglichkeiten.

✅ Nachhaltigkeitsaspekte: Betonen Sie Materialeffizienz, Energieeinsparung und Ressourcenschonung.

✅ Europäischer Mehrwert: Zeigen Sie, wie Ihr Projekt zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.

✅ Interdisziplinärer Ansatz: Verbinden Sie verschiedene Fachkompetenzen und Technologien.

✅ Realistischer Zeitplan: Planen Sie realistische Meilensteine und Ressourcen ein.

✅ Überzeugender Impact: Stellen Sie die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen dar.

Kombination mit anderen Förderprogrammen – der Schlüssel zum Maximalzuschuss

Eine kluge Förderstrategie kombiniert Horizon Europe mit weiteren Programmen auf EU-, Bundes- und Landesebene:

EU-Programme

  • DIGITAL Europe Programm – Mit einem Budget von 7,5 Milliarden Euro fokussiert auf digitale Fertigungstechnologien, einschließlich 3D-Druck1

  • AMable – Digitaler Innovationscluster zur Unterstützung europäischer KMU bei der Einführung additiver Fertigung mit Zuschüssen zwischen 5.000 und 60.000 Euro4

Förderprogramme vom Bund

  • ZIM – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand – Technologieoffenes Förderprogramm mit Zuschüssen zwischen 25% und 45% je nach Unternehmensgröße, auch für 3D-Druck-Projekte1

Länderförderprogramme

  • Hamburg: Innovation Focus 3D-Druck – Zuschüsse bis zu 500.000 € bei Einzelprojekten und bis zu 1 Mio. € bei Kooperationsprojekten1

  • Nordrhein-Westfalen: Innovation in der Bauwirtschaft – Unterstützung für 3D-Druck-Verfahren mit Förderquoten von bis zu 80% für kleine Unternehmen1

Kommunale Förderprogramme

  • Region Hannover: Hannover Region Green Economy – Fördert nachhaltige Produktionsmethoden, darunter auch 3D-Druck-Technologien1

Eine geschickte Kombination dieser Programme kann den Eigenanteil Ihres Unternehmens erheblich reduzieren, solange keine Doppelförderung für dieselben Kosten vorliegt.

Horizon Europe: Förderfähige 3D-Druck-Technologien und Anwendungsbereiche

Die EU-Förderung umfasst ein breites Spektrum an 3D-Druck-Technologien und Anwendungen:

Förderfähige Technologien

Technologie Besonderheiten Typische Anwendungen
FDM/FFF Materialextrusion, kostengünstig Funktionsprototypen, Kleinserien
SLA/DLP Hochpräzise Photopolymerisation Medizintechnik, Dentalbereich
SLS Pulverbett-Technologie für Kunststoffe Funktionsteile, komplexe Geometrien
DMLS/SLM Metallpulver-Laserschmelzen Luft- und Raumfahrt, Medizin
Binder Jetting Schnelles Drucken durch Bindemittel Designprototypen, Architekturmodelle
Material Jetting Hochpräzise Multimaterial-Teile Präzisionskomponenten, Medizinmodelle
Cold Metal Fusion Serienfertigung von Metallteilen Automotive, Industrieteile
Hot Lithography Besonders zähe und temperaturfeste Teile Spezialanwendungen, Bahnersatzteile

Innovative Anwendungsbereiche mit hoher Förderpriorität

  1. Medizintechnik – Patientenspezifische Implantate, Prothesen und anatomische Modelle

  2. Luft- und Raumfahrt – Leichtbaukomponenten mit komplexen Geometrien

  3. Bauwesen – Ressourcenschonende Bauverfahren und -materialien

  4. Automotive – Funktionsintegrierte Komponenten und Ersatzteile

  5. Werkzeugbau – Konforme Kühlung und optimierte Geometrien

  6. Nachhaltigkeit – Materialeffiziente Produktionsmethoden und recycelbare Materialien

Aktuelle Trends und Zukunftsperspektiven der 3D-Druck-Förderung

Die europäische Förderstrategie für 3D-Druck entwickelt sich kontinuierlich weiter und fokussiert sich zunehmend auf folgende Trends:

Materialinnovationen

Hochleistungskunststoffe mit verbesserten mechanischen Eigenschaften

Biobasierte und biologisch abbaubare Materialien

Hochleistungsmetalle und -legierungen für spezielle Anwendungen

Multimaterialien mit kombinierten Eigenschaften

Prozessverbesserungen

Integration von künstlicher Intelligenz (KI) zur Prozessoptimierung

Qualitätssicherungssysteme für reproduzierbare Ergebnisse

Automatisierung und Robotik für verbesserte Effizienz

Postprocessing-Technologien für bessere Oberflächenqualität

Nachhaltigkeitsaspekte

  • Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion

  • Geschlossene Materialkreisläufe und Recyclingkonzepte

  • Reduzierte Transportwege durch lokale Fertigung

  • CO₂-Reduktion durch optimierte Bauteilgeometrien

Die SIRAMM-Studie, die von der EU unterstützt wurde, zeigt deutlich, dass additiv gefertigte Produkte bei der richtigen Materialauswahl zuverlässiger und sicherer werden können14. Dies unterstreicht das enorme Potenzial dieser Technologie für die europäische Industrie.

Horizon Europe: Fazit und Handlungsempfehlungen

  • Horizon Europe bietet deutschen KMU herausragende Möglichkeiten, ihre Investitionen in professionelle 3D-Druck-Technik durch nicht-rückzahlbare Zuschüsse zu finanzieren.
  • Mit Förderquoten von bis zu 100% der förderfähigen Kosten ist dieses Programm ein zentraler Baustein für die Technologietransformation im Mittelstand.
  • Die erfolgreichen Beispiele zeigen, dass Unternehmen unterschiedlichster Größe und aus diversen Branchen von diesen Fördermöglichkeiten profitieren können.
  • Von Cold-Metal-Fusion über Hot-Lithography bis hin zu komplexen Weltraumanwendungen – die EU unterstützt gezielt Innovationen im Bereich der additiven Fertigung.

Der europäische Fokus auf 3D-Druck als Schlüsseltechnologie wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

KMU, die jetzt in diese Zukunftstechnologie investieren, können sich entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern und gleichzeitig von erheblichen Zuschüssen profitieren.

WICHTIG:

Erfahrungen aus langjähriger Beratungstätigkeit und vielen erfolgreichen Förderprojekten zeigen:

Der Erfolg eines Förderantrags hängt entscheidend

  • von der professionellen Vorbereitung und
  • präzisen Ausrichtung an den Förderkriterien ab.
  • Die Komplexität des Antragsverfahrens und
  • die spezifischen Anforderungen von Horizon Europe
  • erfordern spezialisiertes Know-how.

Wir empfehlen Ihnen, sich VOR Beginn Ihres Projekts von den Fördermittelberatern von KMU Zuschuss beraten zu lassen.

Gerne unterstützen wir Sie kompetent bei der Sicherung attraktiver Zuschüsse für Ihre 3D-Druck-Technologien. Ihre Investition in professionelle Beratung & Begleitung zahlt sich durch deutlich höhere Fördersummen und Erfolgsraten mehrfach aus.

Nutzen Sie jetzt Ihre Chance, mit Unterstützung europäischer Fördermittel in zukunftsweisende 3D-Druck-Technologien zu investieren und Ihr Unternehmen dadurch innovativ und zukunftssicher aufzustellen.

 

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